Taormina zum zweiten

Da hat der Wind volle 360 Grad zur Verfügung, um seine Richtung zu wählen. Und doch weht er mit Vorliebe aus der Richtung, in die wir wollen. Naja, wir wollen fair sein: das Großsegel zog kräftig mit, als wir (wieder) nach Taormina motorten. Das Motoren hatte den Vorteil, dass ich wieder auf die Suche nach der Quelle des Wassereinbruchs bei Motorfahrt gehen konnte. Und endlich - nach über einem Jahr Suche - konnte der Übeltäter dingfest gemacht werden: Es hatte garnichts mit dem Motor direkt zu tun, sondern mit dem Druck hinter dem laufenden Propeller, der über eine defekte Abdichtung am oberen Ende des Ruderkokers Wasser ins Innere des Bootes drückte. Der Tipp kam vom Werftchef Heino Gerdes persönlich: ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Reparieren kann ich es allerdings nicht so ohne weiteres, da werde ich warten müssen, bis das Boot im Winter an Land steht und ich in Deutschland Ersatzteile organisieren kann. Trotzdem bin ich heilfroh, die Ursache gefunden zu haben! Vor Taormina liefen wir unseren bekannten Ankerplatz an. Von hier aus wollen wir dann rüber nach Kalabrien. Beim Tauchen unter dem Boot war Seepocken nichts zu sehen: entweder hatte unser Santo in extrem kurzer Zeit ganze Arbeit  geleistet, oder er hat ein bisschen übertrieben!?

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Kommentare: 1
  • #1

    Inge (Freitag, 22 Juli 2011 18:17)

    Hallo, schön wieder an Eurem Bordleben teil zu nehmen.Nachdem mein Bordleben nach einem Törn mit Hindernissen wieder in Bensersiel bei NW 6-7 und Regenschauern und höchsten 15 Grad statt findet. Nach der Ausfahrt aus Harlesiel streikte der Motor. Da wir aber guten Segelwind hatten fuhren wir weiter übers Watt , wo nach 1-2 Stunden der Wind einschlief, und wir ohne Motor rum dümpelten. Nach neuem Windaufkommen, diesmal aus Nord (Drehung um 180 Grad) konnten wir weitersegeln, an Neuharlingersiel vorbei bis Bensersiel.und an einem vorher telefonisch verabredeten Platz im Innenhafen anlegen.Am nächsten Tag Holte der Klar-Schiff-Mann den Motor ab und brachte ihn gestern repariert zurück. Thomas ist aber inzwischen nach Hause, da wir bei dieser Wetteransage doch nicht weiter können. Also wieder mal 1 Woche Hafentag, aber hier ganz angenehm -jetzt sogar mit Landstrom.
    Ohne unangenehme Überraschungen - bei Euch der Vulkanregen und die Seepocken - bei uns der Motorausfall - gehts wohl nicht. Aber - Probleme sind dazu da, gelöst zu werden.
    In diesem Sinne wünsch ich Euch immer gute Lösungen und dabei auch schönes Segeln und schöne Landgänge . Kühle Nordseegrüße
    Inge

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